Mee­tings – In­seln der Le­ben­dig­keit?

Guten Tag,

wie viel Zeit ver­brin­gen Sie in Mee­tings? 10%, 30% oder 80% Ihrer Ar­beits­zeit? Dr. Ma­thi­as zur Bon­sen (in der vi­sio­na­ry post 23 hatte ich sein Buch „Lea­ding with Life“ vor­ge­stellt), gab vor kur­zem seine Mee­ting-Vi­si­on von den „In­seln der Le­ben­dig­keit“ in eine open space Runde.

Viel­leicht kön­nen Sie dar­über nur bit­ter la­chen, wenn Sie bei Ihren Be­spre­chun­gen eher das Ge­gen­teil er­le­ben: Druck, feh­len­de oder in­ef­fek­ti­ve Kom­mu­ni­ka­ti­ons­re­geln, end­lo­se Dis­kus­sio­nen, man­geln­de Un­ter­schei­dung von The­men, die ge­mein­sam be­spro­chen wer­den müs­sen – oder aber als Info nur einer kur­zen Mit­tei­lung be­durft hät­ten.

Zudem fin­den diese Be­spre­chun­gen in grau­en Räu­men statt, in denen auch das Den­ken grau wird.  Gros­se Ti­sche zwi­schen den Men­schen, hin­ter denen man sich ver­schan­zen kann, schwar­ze Stüh­le, Tech­nik­ka­bel über­all, häss­li­che Jah­res­ka­len­der oder Pos­ter an der Wand. Er­staun­lich, am Ar­beits­platz, wo die gröss­te An­for­de­rung be­steht, ist die Ge­stal­tung oft am lieb­lo­ses­ten.

Man kann über Goog­le den­ken was man will – aber deren Ide­en­reich­tum und In­no­va­ti­ons­kraft  ba­siert auf einer Bü­ro­land­schaft, in der ig­lu­för­mi­ge Think Tanks für stil­le Ein­zel­ar­bei­ten oder Zwei­er-Mee­tings ge­schaf­fen wur­den, eine Rutsch­bahn vom 1. Stock ins Erd­ge­schoss führt, ein Loun­ge­be­reich den gan­zen Tag kos­ten­lo­se Tref­fen beim Kaf­fee oder Salat er­mög­li­chen oder in Mee­ting­räu­men Mo­dell­ei­sen­bah­nen auf­ge­baut sind.

Die rich­ti­gen, künst­le­ri­schen „Hand­grif­fe“ kön­nen Räume voll­kom­men ver­wan­deln. Dazu braucht es kei­nen gros­sen Umbau – nur gute Ideen! Wenn Sie sich ein för­der­li­che­res Um­feld für Ihre Mee­tings wün­schen, un­ter­stüt­ze ich Sie gerne dabei, Ihre „Insel der Le­ben­dig­keit“ zu schaf­fen.

Herz­lich Ihre Eva Mu­el­ler

Für die Lan­des­bau­spar­kas­se Mün­chen konn­te ich einen Kon­fe­renz­raum ge­stal­ten, der die hier be­spro­che­nen The­men auf­nimmt – und auf gute Kom­mu­ni­ka­ti­ons­re­geln ver­weist.

Eine Fo­to­col­la­ge der Künst­le­rin Rita Hen­sen be­zieht sich auf die öko­lo­gi­schen Aus­wir­kun­gen des Bau­ens.

Ge­gen­sätz­lich­kei­ten sind das Thema der klei­nen Fo­to­ob­jekt­käs­ten von Jür­gen Mül­ler. Da ste­hen z.B. Ku Klux Klan An­hän­ger einem Wis­sen­schaft­ler der Re­nais­sance ge­gen­über, schön in sei­ner frei­en, of­fe­nen Geis­tes­hal­tung zu sehen. Lange dis­ku­tier­ten wir mit dem Vor­stand das letz­te Käst­chen. Dar­auf ver­sucht ein Mann mit er­ho­be­nem Arm einen Pan­zer auf­zu­hal­ten. Das Foto ent­stand 1968 beim Ein­marsch in die Tsche­cho­slo­wa­kei. Würde die­ses Bild viel­leicht Gäste ver­stö­ren? Das Ge­gen­teil ist der Fall. Man kommt leich­ter ins Ge­spräch über diese Bil­der. Und ver­mei­det viel­leicht eher, sich nicht ge­gen­sei­tig in Schub­la­den zu ste­cken, nur in An­griff oder Ver­tei­di­gung, schwarz oder weiss zu den­ken.

Hier zwei Hin­wei­se, die ich Ihnen in vor­an­ge­gan­ge­nen Aus­ga­ben ver­spro­chen hatte:

„Berg­blut“ der Film von Phi­lip Pamer, mit dem wir ein Pro­jekt bei der Metro AG rea­li­sier­ten, ist seit die­ser Woche in den Kinos.

Der Ka­ta­log zur Aus­stel­lung „ama­zing stein­zeit – Im Reich der schla­fen­den Pries­te­rin­nen“ mit wun­der­ba­ren Fotos aus Eng­land, Malta und Gozo von Inea Gu­ke­ma-Augstein ist nun her­aus­ge­kom­men. Für 29 Euro kön­nen Sie ihn be­stel­len: wel­co­me@​kun​stbe​ratu​ng.​de

News­let­ter der Eva Mu­el­ler Kunst­be­ra­tung
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