Vision Arbeitsumfeld
Guten Tag,
am Anfang stand eine Vision. Das Wissen, dass sich der Bankensektor rapide wandelt und damit neue Formen der Zusammenarbeit benötigt, eine direktere Kommunikation, die Bündelung von Kompetenzen. Um diese Veränderungen realisieren zu können, hatte der Vorstand der Volksbank Breisgau Süd eG, Herr Dehler, eine genaue Vorstellung von einem Umfeld, das den dafür nötigen Raum bieten würde – und eine inspirierende Arbeitsatmosphäre, in der zukunftsfähige Ideen besser entwickeln und realisiert werden können.
Kunst im Unternehmen ist nie „l’art pour l’art, also Kunst der Kunst wegen. Sie öffnet Wahrnehmung und Bewusstsein und sorgt für eine ganz einzigartige Arbeits- und Begegnungsqualität. Wo viele Mitarbeiter aufeinandertreffen gibt es verschiedene Sichtweisen – und einen gemeinsamen Nenner, den ich bei der Entwicklung eines Kunstkonzepts im ersten Schritt herausfinde, um damit eine stimmige Kunstauswahl für das jeweilige Unternehmen treffen zu können. Diese Leitidee sorgt für den roten Faden und die Identifikation der Nutzer mit ihren Kunstwerken.
Kunst im Arbeitsalltag ist weder Luxus noch Spielerei. In einer auf Humanismus, Bildung, Kunst und Kultur begründeten Gesellschaft setzt sie ein deutliches Zeichen. Sie ist sichtbarer Ausdruck einer aufgeklärten, auf Menschenwürde basierenden Gesellschaft und sorgt für einen nachhaltigen Perspektivwechsel. Weil nicht alle Firmenleitungen diese Vision einer wertschätzenden Unternehmenskultur auf so umfassende Weise verwirklichen, wie die Verantwortlichen im schönen Breisgau, wird ihr Engagement um so mehr anerkannt. Genossenschaftsbanken agieren anders, sie stehen in unmittelbarem Kontakt mit ihren Kund/innen, sind direkt ansprechbar für Kritik und Lob.
Letztes Wochenende durfte ich mit einigen Künstler/innen und Künstlern die Einweihung des neuen Gebäudes feiern. Im grossen Park können die Mitarbeiter/innen in Zukunft zwischen Skulpturen flanieren oder einer extra für diesen Ort entwickelten Komposition aus den Lautsprechern unter einer schönen Linde von Mia Schmidt und Wolfgang Motz zuhören. Die beiden Tonkünstler/innen haben ihre „Klangskulptur“ über ein Jahr lang aus den Tönen der Umgebung entwickelt. Mit einer Tanzperformance wurde die schöne Eisenplastik „HOJA XIV“ eingeweiht, die zwischen Bäumen und Gras wie eine feine Raumzeichnung wirkt.
In allen Beiträgen zum Kunstsymposium anlässlich der Einweihung wurde der Kontext von Heimat, Kunst und Natur ausgelotet, Fragen zum eigenen Verhältnis und der gewachsenen Verantwortung gestellt, visuell auf vielschichtige, teils ungewöhnliche Weise zum Nachdenken, still werden und eintauchen geboten.
Mit dankbaren und begeisterten Grüssen,
Ihre Eva Mueller
Die Volksbank Breisgau Süd eG liegt in einer sehr schönen, sonnenverwöhnten Landschaft, ihre Verwurzelung und Heimatverbundenheit verbindet sich mit einem Blick über die Grenzen nach Frankreich und die Schweiz. Ihre Position am Dreiländereck war ein Thema des Symposiums zur Einweihung des Gebäudes.
Auf sehr humorvolle Weise hinterfragen die Künstler mit Ateliers in der Schweiz und dem Elsass, Gregori Bezzola und Niklaus Heeb mit ihrem Projekt „Grenzgänger“ unseren Umgang mit der geforderten Renaturierung. Was geschieht, wenn der Wolf wirklich über die Grenze kommt? Irritierende Straßenschilder verweisen auf den Wildwechsel am Parkplatz und den Hirschsprung von der Gebäudekante!
Die aktuellen Fotos vor Ort sind noch in Bearbeitung, davon in der nächsten Sunday post mehr!