Guten Tag,

stärken wir uns mit den kleinen Freuden! Konzentrieren wir uns auf das, was wir beeinflussen können: Unsere eigene gute Laune. Ohne Augen, Ohren und Herz zu verschliessen. Aber auch ohne die eigene Vision, dem was wir Sinn und Wert beimessen, zu verlieren.

Welche positive Wendung könnte diese ganz und gar ver-rückte Zeit für Sie bieten? Womit nähren Sie heute und die nächste Zeit Ihre gute Laune, Resilienz und Seele?

Fast alle Kulturinstitutionen entwickeln digitale Angebote. Wie immer gibt es grosse qualitative Unterschiede. Vieles enttäuscht. Glücklicherweise. Kunst lebt vom Jetzterlebnis in unmittelbarer Verbundenheit und Interaktion. Dafür gibt es keinen Ersatz. Hier meine Tipps – handverlesen wie immer!

  • Wie wäre es mit einem Opernbesuch, einer Verabredung mit Freund/innen für ein Theaterstück oder  eine Lesung – online natürlich – grossartige Inszenierungen finden Sie bei
    https://www.staatsoper.de/stream.html
    https://www.metopera.org/season/radio/free-live-audio-streams/
    https://www.muenchner-kammerspiele.de/kammer-4
    Und danach telefonieren Sie und unterhalten sich darüber.
  • Zur Steigerung der Vorfreude könnten Sie Ihr Lieblingsmenü kochen, sich danach feierlich ankleiden und so die digitale Aufführung geniessen.
  • Über Gelesenes auszutauschen geht natürlich ebenso. Wie ein spannender und unterhaltsamer Roman liest sich das äusserst genau recherchierte Buch „Max“ von Markus Orths über Max Ernst, den Surrealismus und die vielen Frauen/Künstlerinnen, die in seinem Leben eine bedeutende Rolle spielten. Zu allen Kunstzeiten, Protagonist/innen und Stilrichtungen gibt es eine Menge Literatur (selbstverständlich nur in ihrer kleinen Liefer-Buchhandlung um die Ecke)
  • Bei Kameraschwenks durch Galerie- und Museumsrundgänge im Internet spüren wir schmerzlich den Verlust der Aura, die nur ein Original bieten kann. Wenn Sie das vermissen – kaufen sie sich Kunst. Das ist auch online möglich (gerne melden). Gleichzeitig ein wichtiges Signal der Solidarität mit Künstler/innen!
  • Ein Online-Besuch bei Nofretete lohnt wirklich. Denn diese Präsentation ermöglicht grosse Nähe zum Objekt und ist vor allem mit hervorragenden Informationen ausgestattet:
    https://artsandculture.google.com/exhibit/audienz-bei-nofretete/ZQKiSnxV4cRAIw?hl=de
  • Wer ganz tief einsteigen will, kann einen Kurs „Kunstgeschichte online“ belegen: https://www.staedelmuseum.de/de/digitale-angebote
  • Radio passt immer – und besonders ein Podcast mit der grossartigen Gesprächspartnerin Sybille Giel, die mich auch für „Eins zu Eins der Talk“ interviewt hatte
    (zum nachhören https://www.br.de/mediathek/podcast/eins-zu-eins-der-talk/eva-mueller-kunstberaterin/1672820)Zur aktuellen Situation ist Sybille Giel in der Reihe „Echt und ehrlich! Reden über das Leben“ im Gespräch mit der Autorin und Psychologin Verena Kast:
    https://podcasts.apple.com/de/podcast/echt-und-ehrlich-reden-%C3%BCbers-leben/id263919907

Die Vorfreude wächst von Tag zu Tag, wieder ganz real mit anderen Menschen zusammen eine Ausstellung zu besuchen, Kunst im eigenen Betrachtungsmodus erleben zu können, die unverwechselbare Atmosphäre in einer Konzerthalle, einem Opernhaus oder Theater einzusaugen, alle Personen direkt wahrzunehmen.

Achten Sie auf Ihre gute Laune und Gesundheit!

Mit herzlichem Gruss
Ihre Eva Mueller

 

Ossi Fink
„JASEIN“, von Ossi Fink, Stickerei auf Stoff, 2020
Eva Mueller Kunstberatung

Abb: „JASEIN“, von Ossi Fink, Stickerei auf Stoff, 2020

Vor 3 Wochen entdeckte ich beim Künstler Ossi Fink im Atelier diese feine Stickereiarbeit mit organischen Formen und dem sinnigen Titel. Dabei wusste ich natürlich nicht, was uns schon bald ereilen würde.

JASEIN. Was könnte momentan besser passen?

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