Weil ich Mensch bin
schon der Titel dieser Ausstellung lässt uns nachdenklich werden. Was ist es, das uns als Menschen ausmacht? Was impliziert dieses….weil ich Mensch bin? Was geschieht auf dieser Welt, weil…
Sind es „Kleid“, „Schmerz“, „Seele“? Wie der Künstler Martin Assig seine Bilderserien nennt, „Übungen zur Verwunderung“, oder „Welt“?
So viele Werke von Martin Assig waren noch nie in einer Ausstellung zu sehen. Das Museum Küppersmühle zeigt in seiner Retrospektive über 400 Arbeiten. Lange Jahre arbeitete der Künstler nur mit Enkaustik. Einer Kaltwachstechnik, in der die Pigmente ihre Leuchtkraft besonders entfalten. Und eine haptisch ganz besondere Textur erzeugen.
Häufig tauchen Worte in den Bildern auf. Fragen auch hier. Kurze Statements. Gedanken. Poetisch wie die Gemälde. Das ist es, was seine Kunst verbindet. Darüber hinaus gibt es keine Einschränkungen. Manchmal sehen wir figürliches, manchmal reine Farbe, dann wieder Abstraktion in Wort und Bild.
„Mensch sein, Gefühle verbildern“ nennt das Martin Assig in der wa.de in einem Interview zur Ausstellung. Das gelingt ihm auf unverwechselbare und geniale Weise. Seine viele Meter lange Installation von Papierarbeiten ist ein wahres Lexikon menschlicher Gefühlswelten.
Wenn Sie in der Gegend sind – sehr zu empfehlen. Ansonsten gibt es auch einen schönen Katalog zur Ausstellung, erschienen im Lothar Schirmer Verlag.
Einen frohen dritten Advent für Sie,
mit herzlichem Gruss
Ihre Eva Mueller
Abb. im Header: Eröffnung der Ausstellung, Installation mit Papierarbeiten von Martin Assig, Foto Daniel Sadrowski
Noch zu sehen bis zum 5. März im Museum Küppersmühle in Duisburg