we grow, grow and grow

Wir wachsen, wachsen und wachsen. Nur in welche Richtung? Wachstum in welcher Beziehung? Qualitativ – oder nur quantitativ?

Nehmen immer mehr Lebensraum ein und verdrängen andere Arten an den Rand. Verändern bis zum letzten unentdeckten Raum die Natur. Planen noch tiefere Eingriffe in den Meeresboden, ohne dieses Terrain nur annähernd zu kennen. Geschweige denn die Folgen unseres Tuns.

Klar, sagen Sie, weiss ich alles. Schon oft gehört. Vielleicht zu oft? Verändert sich nicht gerade vieles? Sind nicht auch Verantwortung und Bewusstsein gewachsen? Prof. Harald Lesch, Astrophysiker und Lehrbeauftragter für Naturphilosophie, der so wunderbar komplexe wissenschaftliche Zusammenhänge erklären kann, meinte vor kurzem: „Den Klimawandel könnten wir überleben. Das Artensterben nicht.“

An dieser Stelle setzen zwei junge Künstler:innen mit ihrer Ausstellung in der Dortmunder U des HMKV an. Sie sensibilisieren mit ihren multimedialen Installationen für die Sicht nicht-menschlicher Organismen. Und zwar auf zauberhafte Weise. Mit überbordender Bildphantasie und musikalischen Ausdrucksformen.

Jana Kerima Stolzer und Lex Rütten erzählen von den Symbiosen, die viele nicht mehr spüren. Lassen die Pflanzen sprechen. Imaginieren über die Technosphäre ebenso wie über invasive Arten, Korallenriffe und Klonungen.

Die Verbindung von Fiktion und Wissenschaft lassen uns Wunder entdecken, die Herz und Verstand ansprechen. Kunst eben.

Mit den besten Sonntagsgrüssen
Ihre Eva Mueller

Falls Sie bis zum 30. Juli keine Möglichkeit haben, die Ausstellung in Dortmund zu besuchen, können Sie sich den Film von Uta Angenvoort im WDR ansehen:
https://www1.wdr.de/fernsehen/west-art/sendungen/we-grow-grow-and-grow-100.html

Abb.: Installationsansicht von Jana Kerima Stolzer und Lex Rütten in der Ausstellung des Dortmunder U | HMKV „we grow, grow and grow, we’re gonna be alright and this is our show“, Fotocredit Jannis Wiebusch

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