AUDIOVERSUM

Diese Woche hatte ich das Vergnügen, von der Direktorin des AUDIOVERSUM in Innsbruck, Julia Sparber-Ablinger durch die Welt des Hörens geführt zu werden.

Das AUDIOVERSUM ist ein grossartiges Unternehmensengagement des Gründers Dr. Eckhard Schulz von MED-EL. In Zusammenarbeit mit der Kunstorganisation Ars Electronica wurde 2009 ein innovatives Science Center zum Thema Hören entwickelt und 2013 eröffnet.

Mit Julia Sparber-Ablinger zog die bildende Kunst verstärkt in die Ausstellungskonzeption ein. So macht Bildung wirklich Spass! Das erleben viele Kinder und Erwachsene interaktiv und somit ganz hautnah mit allen Sinnen.

Töne körperlich erfahren

Bereits auf der Treppe zu den oberen Ausstellungsräumen löst man verschiedene Klänge aus. Flugzeuge oder Kopfhörer lassen sich in ihrer Dezibelstärke durch Handauflegen an den gross gestalteten Objekten über ihre Vibration unmittelbar erfahren. Wer sich schon immer gefragt hat, wie das Hörrohr Ludwig van Beethovens funktionierte, kann die sogenannte Knochenleitung selbst nachvollziehen. An weiteren Stationen sehen wir in alle Bereiche des Hörens oder verfolgen, welche Areale im Gehirn aktiv werden.

Zwei Kunstwerke, die den Zusammenhang von Sehen und Hören aufgreifen, haben mich ganz besonders angesprochen.

Warum brauchen wir Stille? Weil sie unser Gehirn wachsen lässt !

Audioversum

Die Künstlerin Zenita Komad zeigt uns in ihrer Cutout-Print-Collage „Silence“ einen Moment der Stille. Über ihrem Portrait, auf dem sie sich Augen und Ohren zuhält, liegt eine transparente Folie, die darüber liegenden geometrischen Elemente wirken auf mich, als brächte sie damit die entsprechenden Synapsen im Gehirn zum Vorschein.

Den richtigen Ton treffen

Audioversum

Thomas Riess gelingt es in seinem Gemälde „Ton“ den Vorgang des Hörens sichtbar zu machen. Schallwellen schlagen aus einem zentrifugalen Rund, verbreiten sich. Jetzt kommt es darauf an, ob der richtige Ton gefunden wurde. Weil der falsche Ton jeden Inhalt substantiell verändert – in der Kommunikation, Musik oder Bildenden Kunst.  

Die Ausstellung in Innsbruck eröffnet uns wirklich ein Universum des Hörens – Sehens – und Fühlens. Wunderbar!

Herzlich Ihre Eva Mueller

Wenn Sie gerade nicht nach Innsbruck kommen, hier zwei Hörbeispiele zu den beschriebenen Kunstwerken:

https://www.audioversum.at/silence-stille

https://www.audioversum.at/ausstellungen/hauptausstellung/ton

Newsletter der Eva Mueller Kunstberatung
Ideen und Hintergrundwissen für Entscheider, inspirierende Denkanstösse für den Alltag, erfolgreiche Beispiele