Ec­centric

„Mutig und frei, hu­mor­voll, be­rüh­rend oder ver­stö­rend – Po­si­tio­nen von 50 in­ter­na­tio­na­len Künst­ler:innen zei­gen, dass Ex­zen­trik sehr viel mehr ist als Über­spannt­heit oder De­ka­denz“. So lau­tet die Ein­füh­rung zur Aus­stel­lung Ec­centric in der Pi­na­ko­thek der Mo­der­ne Mün­chen.

Etwas, das sich aus­ser­halb des Zen­trums be­fin­det, so be­schreibt es der grie­chi­sche Wort­stamm des „ékken­tros“. Damit führt die Ex­zen­trik ein Ei­gen­le­ben. Lässt sich nicht ein­ord­nen.

Sie ver­wei­gert sich jeder Ideo­lo­gie

Ge­ra­de des­halb passt sie be­son­ders gut in diese Woche. Kunst lebt von der frei­en Mei­nungs­äus­se­rung. Sie er­mög­licht und for­dert Em­pa­thie. Fei­ert die Viel­falt. Liebt das Bunte. Schrä­ge. Un­ge­wöhn­li­che. Er­ha­be­ne. Di­ver­se. Passt in kein Sche­ma. Über­win­det Nor­men und Kli­schees. Braucht zu ihrer Aus­übung Frei­heit und To­le­ranz.

Ec­centric in Video, Skulp­tur. Ma­le­rei, In­stal­la­ti­on, De­sign

Die Aus­stel­lung zeigt un­ter­schied­lichs­te Po­si­tio­nen, die uns nicht alle ge­fal­len müs­sen. Viel wich­ti­ger: Sie grenzt nie­mand aus. Sie dif­fa­miert nicht. Er­zählt nicht von Wir und Die. In 5 Ka­pi­teln spü­ren die Ku­ra­to­rin Eva Kar­cher und Samm­lungs­lei­ter Bern­hard Schwenk die­ser Äs­the­tik der Frei­heit nach und be­sche­ren uns mit jedem Raum neue Über­ra­schun­gen.

Ihre Aus­wahl be­stä­tigt die Phi­lo­so­phie John Stuart Mills in sei­nem Werk „Über die Frei­heit“, in der ge­ra­de Ex­zen­tri­ker:innen die Evo­lu­ti­on von Ge­sell­schaf­ten för­dern. Deren Sta­bi­li­tät und Re­sis­tenz grün­det auf einem so­zia­len Mit­ein­an­der, das Di­ver­si­tät er­mög­licht.

In den Kunst­wer­ken von Judy Chi­ca­go bis Pip­pi­lot­ti Rist er­le­ben wir diese wohl­tu­en­de Her­aus­for­de­rung für Of­fen­heit, Humor, Ver­wun­de­rung.

Dafür soll­ten wir alle ein­ste­hen. Herz­lich Ihre Eva Mu­el­ler

Eccentric

Abb.: Aus­stel­lungs­an­sicht „Ec­centric“ im ers­ten Raum der Pi­na­ko­thek der Mo­der­ne
„Ec­centric – Äs­the­tik der Frei­heit“ ist in der Pi­na­ko­thek der Mo­der­ne bis zum 27.4.2025 zu sehen.

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