GAIUS CLINIUS MAECENAS
Guten Tag,
grosszügig, selbstlos, grossherzig förderte er die Künste. Und ist seitdem Vorbild und Namensgeber all seiner Nachfolger*innen. Gaius Clinius Maecenas lebte als Ratgeber des Kaisers Augustus von 70 bis 8 vor Chr. Er wusste um die fundamentale Bedeutung der Kunst für das Selbstverständnis und den Bestand einer Gesellschaft. Sicher war er auch schlau genug, seine Förderung als politischen Vorteil zu sehen. Gleichzeitig nahm er keinen Einfluss auf die Künstler*innen und hatte wohl ein untrügliches Gespür für Qualität.
Ob Kaiser*in, König*in oder Fürst*in, niemand wollte ab dem Spätmittelalter in der Repräsentationsmacht zurückstehen, die man durch die Förderung der besten Künstler*innen und grossartige Kunstwerke gewinnen konnte. Ansehen von Kirche und Gemeinde wollte damit natürlich auch der Klerus erlangen.
Mit Beginn der Industrialisierung werden die umfangreichen Sammlungen in Museen allgemein zugänglich. Banken, Versicherungen, Wirtschaftsunternehmen beginnen ebenfalls die Künste zu fördern. Für einen damit verbundenen, unumstrittenen Imagegewinn. Aber auch, weil sie darin die Chancen für Bildung und gesellschaftliche Entwicklung eines modernen Staates erkennen.
Und heute? Wie wir in der momentanen Situation mit Herausforderungen umgehen, gründet in unserem Kulturverständnis, unseren Werten und Visionen. Wie wir über Eingriffe und Regelungen diskutieren. Was wir unter Rücksichtnahme verstehen. Welchen Wert wir der Wissenschaft beimessen. Wenn wir uns in der Welt umsehen, unterscheidet uns das in wesentlichen Bereichen von manch anderen Ländern.
Es zeigt sich auch, dass errungene Humanität und wirtschaftliche Leistung niemals gesichert sind. Die Vision einer freien, demokratischen, menschenwürdigen Gemeinschaft bleibt. Aber was heisst das im Detail? Das muss täglich neu definiert, diskutiert, bestätigt und angewandt werden. Theater, Literatur, Philosophie, Bildende Kunst, Musik, sie alle halten uns stetig den Spiegel vor, kritisieren und inspirieren. Nivellierung bringt uns nicht weiter. Nur der lebendige Austausch verschiedener Ideen und Positionen.
Gerade noch, an diesem Sonntag Vormittag, läuft die Tagung des Kulturkreises der Deutschen Wirtschaft. Leider – wie so vieles – nur virtuell, aber mit grossem Engagement der Organisator*innen. Am Freitag und Samstag wurden – wie jedes Jahr – die wunderbaren Preisträger*innen in den Bereichen Bildende Kunst, Musik, Architektur und Literatur – vorgestellt. In Kürze beginnt die Diskussion „Stadt der Zukunft – Wie wollen wir (zusammen) leben“. Wenn Sie bei der 70. Jahrestagung mit dabei sein wollen – gerade als Unternehmensförderer – können Sie sich gerne bei mir melden – oder direkt unter http://info@kulturkreis.eu
Werden auch Sie Mäzen*in. Die Zeit erfordert es dringend!
Ich unterstütze Sie gerne dabei,
mit engagierten Grüssen
Ihre Eva Mueller
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