Umdenken findet statt: Nachhaltigkeitsmanagement und Kunst
Umdenken findet statt. Es ist auch dringend nötig. Immer mehr Unternehmen übernehmen mit ihrem Nachhaltigkeitsmanagement Verantwortung. Erkennen ihren ökologischen Fussabdruck, entwickeln Strategien für einen geringeren Energiebedarf und finden Lösungen, wie sie die Umwelt weniger belasten.
Die transformatorische Herausforderung vermittelt ein gutes Gefühl, wenn sie wirklich angegangen wird. Lebens- und liebenswert, enkeltauglich und zukunftsfähig, mit solchen Attributen steigt auch das Image bei potentiellen Kunden. Eine so kraftvolle und tragfähige Vision hilft dabei, die jeweils Beteiligten einzubinden. Als Leitstern gibt sie Orientierung. Teilziele lassen sich auf logische und natürliche Weise ableiten. Das motiviert und stiftet Sinn.
Eigentlich wissen wir ja alle längst, was für unser Überleben auf diesem Planeten – in fairer Gemeinschaft mit allen anderen Ländern – richtig und gut wäre. Trotzdem überwiegen noch Einzelinteressen. Oder die alten Gewohnheiten sind halt bequemer. Katastrophenszenarien helfen nur bedingt. Es gibt momentan sowieso zu viel Angst.
Die einen reagieren, wenn eine Situation unerträglich wird. Visionär:innen finden dagegen immer etwas, das sie noch besser finden – und agieren proaktiv. Ihr Mind ist auf Neugier, Entdeckung, Lernen, Experimentieren ausgerichtet. Nachhaltigkeitsmanagement, das sich allein auf Regeln, Strategien, Zahlen ausrichtet, kann da nicht so punkten.
Engagement soll Freude bereiten. Kunstprojekte können das Nachhaltigkeitsmanagement in Unternehmen auf ganz besondere Weise unterstützen. Künstlerinnen und Künstler machen deutlich, wo Handlungsbedarf besteht, entwickeln lebenswerte Zukunftsmodelle, zeigen uns Naturschönheiten, für die wir uns selbstverständlich einsetzen wollen. So wird miteinander auf tiefgreifendere Weise kommuniziert. Es fällt leichter, sich zu engagieren – und zu identifizieren.
Ein Beispiel: Angela Flaig verwendet in ihrer Kunst seit vielen Jahren fragile Samen unterschiedlichster Pflanzen. Mit diesem ungewöhnlichen Material erschafft sie zauberhafte Installationen, Bilder und Objekte. Gerade diese Zartheit und Verletzlichkeit lässt uns spüren, wie sehr es darauf ankommt, dass wir sie schützen.
Und zugleich vermitteln die Kunstwerke Hoffnung, wenn man erlebt wie stabil und widerstandsfähig sie sich zu solchen Gebilden fügen lassen.
Damit fühlbar wird, worum es geht – und noch mehr Umdenken stattfindet,
herzlich Ihre Eva Mueller
Abb.: Angela M. Flaig „Distelschale“ Objekt aus Distelsamen
Abb.: Angela M. Flaig „Weidenröschen“ Samen in einem transparenten Objektkasten