Kunst und KI

Kann KI Kunst? Nein, natürlich nicht. „Mal mir mal mein Heim al la Van Gogh“ ist eben keine Kunst. Da gehört schon mehr dazu. Genuine Schöpferkraft ist etwas anderes.

Aber Künstler:innen können natürlich mit KI arbeiten. So wie sie verschiedene andere Techniken verwenden. Und stets seismographisch aufnehmen, was in der Welt gerade geschieht.

Der 1969 in Algerien geborene und heute in Frankreich lebende Philippe Parreno ist so ein Künstler. Seine aktuelle Ausstellung „Voices“ im Haus der Kunst in München empfängt uns mit einer wandernden Leuchtvitrine. Tageslicht, Luftfeuchtigkeit, Bodenerschütterungen, Besucherverhalten werden über Sensoren registriert und verarbeitet. In einem weiteren Raum werden Bilder und Töne aus einem spanischen Mandelhain in El Almendral direkt in den Ausstellungsraum übertragen.

KI und 3D

Francisco de Goyas Landhaus „La Quinta del Sordo”, Zufluchtsort für den kranken und tauben Künstler hat Parreno in 3D nachgebildet. Zerrissen zwischen seinem Engagement als Hofmaler und seiner schonungslosen Grafik zu den Gräueltaten des Krieges und Verbrechen gegen die armen Leute, zeichnete er krank, halb blind und taub seine berühmten schwarzen Gemälde direkt an die Wand. Parreno hat daraus einen faszinierenden Film entwickelt. Licht – und Toneffekte versuchen Goyas Situation zu vermitteln.

Bewegliche Lichtskulpturen spielen überhaupt eine wesentliche Rolle. Spiegelskulpturen richten sich nach den Videos im Raum. Hybride Wesen zwischen Riesenamöbe, Käfer und Computer bewegen sich auf und ab. Vieles schwebt. Tagesschausprecherin Susanne Daubner leiht ihre Stimme, die wir nicht zuordnen können, für eine eigens mit amerikanischen Linguisten erfundenen Sprache. Darüber werden Ton, Licht und Maschinen von der KI gesteuert. Sphärenmusik schwingt durch den Raum.

Alles ist mit allem verbunden, wie eine tänzerische Choreographie verbinden sich die Werke in den unterschiedlichen Räumen. Wir tauchen durch eine ganz eigene Welt. Ob sie uns gefällt – oder auch erschreckt, wenn sich alle Sensoren nach uns ausrichten?

Shu Lea Cheang

Seit den 1980er Jahren arbeitet die Künstlerin Shu Lea Cheang aus Taiwan mit den jeweils aktuellsten technischen Möglichkeiten. Ihre Ausstellung ist eine interessante Gegenüberstellung zu Parrenos Werken. In vier Räumen widmet sie sich konkreten Anliegen. So verteilen kleine Roboter Essenschachteln und werfen sie an die Wand. Konsumverhalten, Lieferproblematik, Abfalllandschaften, Datenmüll und Umweltverschmutzung, Computergenerierte Avatare thematisieren aktuelle Enwicklungen unserer Zeit.

Parreno und Cheang sind nach wie vor originäre Kunstschaffende. Sie führen uns nur mit den neuesten technischen Möglichkeiten vor, wie sich unsere Welt gerade ändert.

Herzlich, Ihre Eva Mueller

Kunst und KI

Abb.: Ausstellung Philippe Parreno “Moving Lamps“ im Haus der Kunst, München bis 25.5.2025

links „Marguee“ – eine poetische Hommage an alte Filmpaläste (Marquee nennt man die Laufschrift, früher bei Filmen ein Textband, heute oft bei LED Bändern zu sehen)

Kunst und KI

„Home Delivery“: Kleine Roboter transportieren Essenschachteln, und werfen sie an die Wand

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