Heute schon etwas geplant? Vielleicht sind Sie ja in der Nähe von Wiesbaden, haben Lust und Zeit das neue mre-Museum zu entdecken? Die renommierte Sammlung von Sonja und Reinhard Ernst wird damit öffentlich zugänglich.

Und mehr noch. Ein breites Vermittlungsprogramm macht Lust auf abstrakte Kunst. Denn darum dreht es sich in dieser Sammlung mit Werken von Tony Cragg bis Helen Frankenthaler, Richard Serra bis Atsuko Tanaka, Lee Krasner bis Inoue Yúichi. Kinder und Jugendliche erwartet ein spezielles Programm – und für sie ist der Eintritt immer frei.

Farblabor

Kunst als Spiegel der Gesellschaft. Diskriminierungsfrei. Im offenen Austausch. So definieren sie Sonja und Reinhard Ernst. Im Foyer des Museums gibt es dafür eine digitale Versuchsstation, ein Farblabor zum Entdecken und Verstehen. In der Abstraktion spielen Farben natürlich eine ganz besondere Rolle. Neben dem Ausdruck der Formen transportieren sie Gefühle, Ausdruck, Inhalt, Wirkung eines Werks.

Fumihiko Maki entwarf das mre-Museum

Auch die Architektur des neuen mre-Museums ist besonders. Der Pritzker-Preisträger Fumihiko Maki, ein Freund der Familie, schuf das Gebäude. Und anders als viele Kollegen stellt er sich nicht selbst in den Vordergrund – sondern die Aufgabe, möglichst optimale Räume für die Kunst zu gestalten. Kurz vor der Eröffnung verstarb Maki 95jährig und hinterlässt ein grossartiges Gebäude.

Hochachtung vor diesem privaten Engagement der Stifter, die all dies ohne öffentliche Förderung realisierten!

Mit begeisterten Grüssen
Ihre Eva Mueller

mre-Museum Frank Stella

Abb.: Frank Stella (1936-2024)
Stubb Kills a Whale (Moby Dick Serie), 1988
Aktuell Ausgestellt: Auf der Suche nach dem weißen Wal

Das Relief Stubb Kills a Whale ist dem 61. Kapitel des Romans Moby Dick von Herman Melville aus dem Jahr 1851 gewidmet, in dem die Crew der Pequod einen sehr ruhigen Teil des Indischen Ozeans durchquert bis sie plötzlich einen gigantischen Pottwal sich im Wasser wälzend auftauchen sehen und die Jagd aufnehmen. Stubb ist es schließlich, der den Wal erlegt. Im Relief hat Frank Stella den Moment eingefangen, in dem Stubb erstmals in einiger Entfernung das Auftauchen des Pottwals sichtet.

mre-Museum Helen Frankenthaler

Abb.: Helen Frankenthaler (1928-2011)
Pyramid, 1988
Aktuell Ausgestellt: Zuhause in der Malerei

Das Gewebe wird im künstlerischen Prozess auf dem Boden mit gestischen Spuren, Spritzer dünnflüssiger Farbe und materiellen Farbschichten bearbeitet. Erst in einem zweiten Schritt wählt Frankenthaler den Bildausschnitt aus. Während des Malens sind alle Regeln außer Kraft gesetzt, zugunsten von Improvisation und freiem künstlerischem Handeln.

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