Erfolgstory 13
wir meinen aber. man könnte etwas neues versuchen“
Arnold Bode

 

Guten Tag,

vor 112 Jahren, genau um 1900 kommt Arnold Bode in Kassel zur Welt und besucht hier auch die Kunstakademie. 1931 ist er stellvertretender Direktor des Städtischen Werklehrer-Seminars in Berlin. Wegen seiner Ablehnung des nationalsozialistischen Terrors wird er 1933 abgesetzt und erhält – wie alle progressiven Künstler/innen dieser Zeit – Berufsverbot. Als Kunstwerke gelten nun kitschige Landschaften, Familienbildnisse mit mindestens vier blonden Kindern, Arbeitermythen und maniristisch aufgeblähte Statuen mit Athletenfigur. Alles andere gilt als „entartet“. Das Unrecht übernimmt die Definitionsmacht.

Bis Bode 1939 mit Kriegsbeginn eingezogen wird, schlägt er sich mit Möbelentwürfen durch, die er unter anderem Namen über das Architekturbüro seiner Brüder vertreiben kann. 1945 wird er aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft entlassen.

Kassel ist zu dieser Zeit fast völlig zerstört. Bode entwickelt sofort Pläne, wie Deutschland nach zwölf verlorenen Jahren während der Nazidiktatur, wieder anknüpfen könnte an die Entwicklung der zeitgenössischen Kunst. Er ist massgeblich am Aufbau der Kasseler Kunstakademie beteiligt. Er gründet eine „Gesellschaft Abendländische Kunst des XX. Jahrhunderts e.V.“ Er schafft es, seine Vision einer grossen, internationalen Ausstellung, die er „documenta“ nennt, in den Köpfen vieler Unterstützer/innen zu etablieren und schliesslich 1955, parallel zur Bundesgartenschau zum ersten Mal ins Leben zu rufen.

Seitdem findet die documenta alle fünf Jahre statt und gilt als eine der bedeutendsten internationalen Kunstausstellungen. Wie sehr Bodes Leben an seine Vision einer freien Kunstausübung geknüpft war, die im Austausch mit allen fortschrittlichen Kräften in der ganzen Welt steht, zeigt sein Todesdatum, einen Tag nach Beendigung der erfolgreichen sechsten documenta.

In diesem Jahr findet die „dOCUMENTA 13“ statt – dank Arnold Bode! Ich freue mich schon jetzt auf die Highlights und Schwerpunkte, die Carolyn Christov-Bakargiev als diesjährige Leiterin und Kuratorin setzt. Und vor allem natürlich auf die gemeinsamen Erlebnisse und guten Gespräche bei meinen Führungen!

Mit herzlichem Gruss,
Ihre Eva Mueller

„Man walking to the sky“ von Jonathan Borofsky auf dem Vorplatz des Kulturbahnhofs Kassel und
„Ideas of stone“ als Prolog zur documenta 13 von Guiseppe Penone

10 Stunden in die Kunst eintauchen, gute Gespräche führen, im Lustgarten wandeln, anregende Gedanken austauschen, genießen, dazu biete ich zwei Führungen an:
Am 7. Juli 2012 und am 8. September 2012.

Bei Interesse einfach auf diesen Newsletter antworten und Infos anfordern!

Nachdem in Europa der Naziterror alle Kunst zum erliegen brachte, wurde Amerika zum Zentrum neuer Stile, Strömungen und Ideen. Eine der herausragenden Protagonistinnen der Moderne in den USA ist die Künstlerin
Georgia O’Keefe. 

Die ziemlich einzigartige Möglichkeit in Deutschland eine so grosse Anzahl ihrer Arbeiten zu sehen, nutzen wir mit einigen Führungen in der Hypo Kunsthalle in München:

Es gibt noch 5 freie Plätze am Freitag, den 16. März um 17.15 Uhr – 
und 3 freie Plätze am Samstag, den 17. März um 13.00 Uhr
Teilnehmer/innenbeitrag 20 € (inkl. Eintritt = 11 €)

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