Her­mann Bahl­sen – Keks­vi­sio­när und Kunst­lieb­ha­ber

Guten Tag,

ge­bo­ren wurde Her­mann Bahl­sen am 14.11.1859 in eine han­no­ver­a­ni­sche Fa­mi­lie, die sich seit Ge­ne­ra­tio­nen dem Tuch­han­del und der Gold­schmie­de­kunst zu­ge­wandt hatte. Daher kam wohl auch sein fei­ner Ge­schmack – für die Kunst!

In Lon­don ent­deck­te er die eng­li­schen Coo­kies, wurde Teil­ha­ber eines Ge­schäf­tes in Han­no­ver und grün­de­te schliess­lich 1889 die Han­no­ver­sche Ca­kes­fa­brik H. Bahl­sen. Seine Kekse ver­kauf­te er nicht lose, wie bis­her üb­lich, son­dern in einer spe­zi­ell dafür ent­wi­ckel­ten, pa­ten­tier­ten Ver­pa­ckung. Aus­ser­dem be­nann­te er seine Kekse nach dem be­rühm­ten Hee­res­füh­rer Na­po­le­ons, Graf von Leib­nitz, der mit sei­nen Ideen 1748 die ers­ten But­ter­kek­se per­fek­tio­nier­te. Auf ihn gehen auch die 52 Za­cken zu­rück, die jeder But­ter­keks von Bahl­sen heute noch trägt – ein kab­ba­lis­ti­sches Zei­chen des Frei­mau­rers für die Liebe – und ein Hin­weis auf 52 Wo­chen in vier Jah­res­zei­ten (auf vier Sei­ten).

Als Kunst­lieb­ha­ber hatte Bahl­sen einen aus­ge­präg­ten Sinn für Sym­bo­le und Zei­chen. Seine Re­kla­me­mar­ken er­stell­ten Künst­ler wie Kurt Schwit­ters, Hein­rich Vo­ge­ler oder Lotte Prit­zel. Zum Fir­men­lo­go, der ägyp­ti­schen Hie­ro­gly­phe Djed, die Dau­er­haf­tig­keit be­deu­tet, in­spi­rier­te ihn der Mu­se­ums­di­rek­tor Fried­rich Tewes. Die 1911 ge­bau­te Fa­brik­an­la­ge re­prä­sen­tiert einen her­aus­ra­gen­den Ju­gend­stil in der Ge­bäu­de­ar­chi­tek­tur und Ein­rich­tung der Sit­zungs­sä­le.

Auch auf so­zia­lem Ge­biet war er Vor­rei­ter. 1912 grün­de­te er eine Be­triebs­kran­ken­kas­se für seine An­ge­stell­ten. Nur seine Pläne für Ar­bei­ter­w­ohn­ge­bäu­de, die sich an an­ti­ken Bau­ten ori­en­tie­ren soll­ten, gab er wie­der auf. Das ehe­ma­li­ge Fa­brik­ge­bäu­de ist heute als Mu­se­um  zu be­sich­ti­gen – ein schö­nes Vor­bild, wie Wirt­schaft und Kunst in einem gros­sen Geist zu­sam­men­wir­ken kön­nen.

Mit herz­li­chem Gruss
Ihre Eva Mu­el­ler

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