Visionäre Elite Europas

 

Guten Tag,

wenn sich Auftraggeber mit Anfragen bei mir melden, ist der Anlass meist ein „Umbau“. Dies können inhaltliche Veränderungsprozesse – oder die Planung eines Firmenneubaus, Renovierungsbedarf oder andere Baumassnahmen sein. So bin ich in einigen Netzwerken mit der Baubranche verbunden – darunter auch im Verein der Frauen in der Immobilienwirtschaft.

Im Rahmen dieses Netzwerks trafen wir uns letzte Woche in einer Runde mit der Stadt München und dem engagierten Verein HPKJ, um gemeinsam zu überlegen, wie sich Vermieter und Eigentümer leichter davon überzeugen lassen, ihre Wohnungen an die visionäre Elite Europas zu vermieten.

Wer soll das sein, werden Sie sich fragen?

Nach all dem was ich höre und sehe, sind das genau die Menschen, die momentan immer wieder in beschämenden und peinlichen Kampagnen abgelehnt und verunglimpft werden. Da sparen Familien über Jahre, um einem Kind oder Jugendlichen die Flucht zu ermöglichen, die das Leben kosten kann – um wenigstens diese Chance einer anderen Zukunft auszuprobieren! An den Grenzzäunen dieser Welt scheitern tagtäglich Menschen, die entdeckt, verprügelt, inhaftiert, zurückgeschickt werden – und sobald wie möglich einen erneuten Versuch starten, diese Mauern zu überwinden. Ihre Vision eines besseren Lebens also unter keinen Umständen aufgeben – wo viele von uns schon unter ganz anderen Schwierigkeiten resignieren!

Gehört nicht eine unglaubliche Stärke und Zielgerichtetheit dazu, sich auf den Weg zu machen, trotz grausamster Erlebnisse, vielen traumatischen Verletzungen und dem Wissen, das eigene Leben damit aufs Spiel zu setzen? Dann nicht einfach mit offenen Armen aufgenommen und willkommen geheissen, unendliche Schwierigkeiten, Diskriminierungen und bürokratische Hürden zu überwinden, eine fremde Sprache zu erlernen, als berechtigter (?) Flüchtling die Erlaubnis zu erhalten, eine Ausbildung, eine Arbeit zu finden. Oder sich als Erwachsene/r mit einer hochqualifizierten Ausbildung, die bei uns nicht anerkannt wird, nicht zu schade für Putzarbeiten oder Küchendienste zu sein. Ist das nicht die visionäre Elite Europas, die solche Strapazen auf sich nimmt, den Wert unserer gesellschaftlichen Bedingungen so klar erkennt, hier einfach leben, arbeiten und glücklich werden möchte (wie wir alle), in einem Land das über Facharbeitermangel und demographische Probleme klagt?

Mit herzlichem Gruss

Ihre Eva Mueller

Sie wollen auch den Verein HPKJ (Heilpädagogisch-psychotherapeutische Kinder- und Jugendhilfe e.V.) unterstützen, der sich seit 25 Jahren um traumatisierte Kinder und Jugendliche kümmert und unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge in Wohngruppen betreut? Die engagierte Geschäftsführerin Angela Bauer nimmt gerne Ihre Spenden oder Wohnraumangebote für den Münchner Raum entgegen (oder ein ähnlicher Verein an Ihrem Ort): [http://www.hpkj-ev.de]

 

 

Der Bildhauerin Erika Maria Lankes gelingt es mit Ihren Polyesterfiguren auf einzigartige Weise, durch den Gesichtsausdruck der Dargestellten, ihre Haltung, die Farben, die Figurenkonstellationen etwas zu vermitteln, was eben nur Kunstwerke können – und sprachlich alleine nicht auszudrücken wäre.

Im Gesicht der „Flüchtlingsfrau mit Kind“ spiegelt sich alles an Angst und Sorge, was eine Mutter in dieser Situation empfindet – und zugleich die Liebe und Fürsorge für ihr Kind. Und jenes, so klein es ist, spürt diese Emotion und versucht mit seiner Hand an anderes zu appellieren, sie zu beruhigen.

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