Kunst als Geldanlage?
Guten Tag,
in der letzten Zeit bekomme ich immer öfter journalistische Anfragen zu Interviews und meinen Tipps, in welche Kunst man denn nun unbedingt investieren sollte, um möglichst die beste Rendite zu erreichen.
Kunst als gewinnbringende Geldanlage? Klar, die Zinsen sind so niedrig wie kaum je zuvor und das Vertrauen in Aktien in Deutschland nicht so ausgeprägt, noch dazu wenn immer wieder Skandale publik werden. Aber die Idee, Kunst als Ersatzwährung von Aktien zu betrachten, das ist noch ein relativ junger Gedanke. In Auktionen werden die Preise für Werke von Van Gogh, Pablo Picasso oder Gerhard Richter in unvorstellbare Millionenhöhe getrieben. Da kann man schon mal annehmen, Kunst wäre doch eine prima Geldanlage.
Ich halte davon nicht viel! Wer damit wirbt – und es gibt einige, sogar extra Fonds oder Bankenberater, die sich auf den Sammlungsaufbau unter solchen Gesichtspunkten spezialisiert haben – ist auf unsicherem Terrain. Künstler/innennamen und -arbeiten, die zu einer bestimmten Zeit gehypt werden, können ganz schnell wieder in Vergessenheit geraten und im Wert fallen. Der Kunstmarkt entwickelt Gepflogenheiten, die der Börse entliehen sind und alle Auswüchse unserer Zeit kopieren. Da kaufen Sammler/innen Werke, die sie dann grosszügig Museen leihen, um sie mit dem dadurch erhöhten Preis nach einigen Jahren zu versteigern. Oder Künstler/innen werden plötzlich in Masse aus einer Sammlung veräussert – womit deren Ranking prompt in den Keller geht. Und natürlich zieht dies auch Betrüger an, seien es Fälscher, seien es Vermittler, die keineswegs gerechtfertigte Preise verlangen.
Gut, dass ich auf einem ganz anderen Gebiet arbeite! Als ich vor einigen Jahren von Thomas Gonzales für sein Buch „Kunst-Investment“ für einen Beitrag angefragt wurde, war daher mein Thema ganz klar: Kunst in Unternehmen ist eine Investition in die Zukunft. Der Gewinn von Kunst liegt in der emotionalen und intellektuellen Bereicherung, die Kunden und Mitarbeiter gewinnen, in der Wertschätzung, die man mit einem solch besonderen Arbeitsumfeld vermittelt. Ja, natürlich auch in der Ausstrahlung von Erfolg und Reputation, das ein besonderes Kunstambiente transportiert. Daher geht es bei meinen Kunstkonzepten für Unternehmen immer darum, deren Klientel genau zu kennen und ein spezifisch für ihre Stakeholder, ihre Räume, ihre Vision und Unternehmensphilosophie ausgewähltes Kunstkonzept zu entwickeln. Alle Werke stammen von Künstler/innen mit professionellem Werdegang. Jedes Exponat wird von mir handverlesen ausgewählt, wenn es sich durch eine Reihe von Qualitätskriterien und die Stimmigkeit für den jeweiligen Ort auszeichnet.
Aber in erster Linie ist Kunst eine Anlage ins Glückserleben – jeden Tag, zu Hause, oder am Arbeitsplatz!
Mit engagierten Grüssen
Ihre Eva Mueller
TIPPS UND TERMINE:
In der Notizbuch Sendung des BR2 am Mittwoch, 6. Mai um 10.00 Uhr bin ich zum Thema Kunst als Geldanlage eingeladen – wenn Sie weitere Details interessieren.
Am Dienstag, 5. Mai eröffnen wir die Ausstellung „BUTTERUNTERMEINEMBETT“ um 18.00 Uhr in der PR Agentur Wilde & Partner, bei Interesse bitte Anmeldung hier per Rückmail.
Abbildung: Magdalena Jooss und Petra Höglmeier
Die Ausstellung: „Strukturen des Daseins – Die Zellen“ von Louise Bourgeois müssen Sie einfach sehen! Daher lade ich Sie herzlich ein zu einer Führung am Samstag, 30. Mai um 11.30 Uhr (Geldanlage nur die Eintrittskarte). Bei Interesse bitte ich Sie hier um Rückmail.
Eine Biennale Tour ist schon ausgebucht! Zur Venedigreise und Führung vom 17. bis 20. September gibt es noch ein paar freie Plätze. Bei Interesse senden Sie mir eine Mail und erhalten das detaillierte Programm.