Henry Ford
Guten Tag,
manchmal wundern sich Handwerker, die mit mir zusammen Kunstwerke platzieren. Ab und an sind es auch Auftraggeber, die erstaunt bemerken: „Aber das sieht doch keiner!“ Also beispielsweise, ob die Bilder an allen Wänden in jedem der 5 Stockwerke eines Unternehmens von einer gedachten Mittelllinie aus platziert wurden. Ob die formale und farbliche Zusammenstellung mit dem Kunstwerk ums Eck im Flur eine gute Verbindung eingeht. Oder wie es hinter einem Gemälde aussieht.
Ich behaupte: Doch! Man sieht vielleicht nicht die genaue Ursache. Die meisten Menschen könnten nicht analysieren, warum sie sich in einem Raum unwohl fühlen. Aber sie spüren es! Es gibt noch andere Sensoren als das Auge, wenn es darum geht zu erfahren, ob die Kunst im Zusammenspiel mit ihrem Umfeld mit wirklicher Liebe zum Detail (und zu den Menschen, die sich darin viele Stunden tagtäglich aufhalten) ausgewählt, gerahmt, platziert wurde. Und ob die gelebte Firmenkultur der beschriebenen Unternehmensvision wirklich entspricht!
Alle Eindrücke, die man aufnimmt, wenn man sich durch ein Haus bewegt, vom Empfang bis zu den Sanitärräumen, verdichten sich in unserem Inneren zu einem Bild – und das ergibt einen stimmigen, harmonischen Gesamteindruck – oder eben nicht. Auch wenn dies von den Beteiligten nie so aufgeschlüsselt würde. Es geht um den roten Faden – in unserem Leben ebenso wie in unserer Umgebung.
Auch wenn ein grosser Player der Autoindustrie Henry Fords Zitat in den letzten Jahren ganz anders aufgefasst hat – „wir nehmen einfach mal an, dass es keiner sieht und merkt“ – Qualitätsverfechter/innen machen ihre Arbeit auch dann richtig, wenn keiner guckt. Und leben damit jeden Tag zufriedener und glücklicher!
Mit frohen Grüssen
Ihre Eva Mueller
Die Fotografien und Zeichnungen der Künstlerin Johanna Helbling-Felix bilden einen sehr schönen roten Faden durch die neue Hauptverwaltung der Volksbank Breisgau Süd eG. Durch die lichte Architektur ergeben sich immer wieder neue Blickwinkel. Dafür waren die Künstlerin und der Hausmeister auch sehr geduldig mit mir und meiner Platzierung!
Foto: Magdalena Jooss