Der Traum ist der kö­nig­li­che Weg zu un­se­rer Seele

Sig­mund Freud

Guten Tag,

Traum­bil­der spie­len eine wich­ti­ge Rolle, um Er­leb­tes zu ver­ar­bei­ten oder neue Lö­sungs­an­sät­ze durch­zu­spie­len. Über­trie­be­ne Schre­ckens­sze­na­ri­en war­nen davor, was schief gehen könn­te – und schüt­zen vor Feh­lern im Wach­zu­stand.

Schlaf­for­scher/innen, Psy­cho­log/innen und Neu­ro­bio­log/innen sind sich darin einig, dass tie­fem Schlaf und aus­gie­bi­gem Träu­men (selbst wenn wir davon nichts wis­sen) ein we­sent­li­cher An­teil an un­se­rer phy­si­schen und psy­chi­schen Ge­sund­heit zu­kommt. Wer nicht träu­men kann, trägt zu­vie­le un­ver­dau­te Ge­dan­ken mit sich herum, hat zu­neh­mend Schwie­rig­kei­ten, sich im All­tag zu­recht zu fin­den.

Träu­me – und ihre Deu­tung – spie­len in allen Kul­tu­ren seit Jahr­tau­sen­den eine prä­gen­de Rolle. Als vi­sio­nä­re Bil­der zeig­ten sie zu­künf­ti­ge Ent­wick­lun­gen an, waren Ide­en­ge­ber oder Auf­for­de­rung, im ei­ge­nen Leben eine neue Rich­tung ein­zu­schla­gen.

Bei all die­sen wis­sen­schaft­lich er­forsch­ten, hei­len­den Ef­fek­ten scheint es ver­wun­der­lich, dass wir den Träu­men so wenig Auf­merk­sam­keit schen­ken. „Träu­mer/innen“ wer­den nicht be­son­ders ernst ge­nom­men. Dabei wis­sen wir, dass die meis­ten Pro­zes­se und Ent­schei­dun­gen von see­li­schen Grund­stim­mun­gen und in­tui­ti­ven Ge­füh­len ab­hän­gen, die dann viel­leicht nach­träg­lich ar­gu­men­ta­tiv un­ter­legt wer­den.

Die Kunst des Sur­rea­lis­mus grün­de­te in den 30er Jah­ren des letz­ten Jahr­hun­derts auf den Er­kennt­nis­sen der Freud­schen Psy­cho­ana­ly­se, die mit in­ten­si­ver Traum­ar­beit einen Weg zum See­len­le­ben bahn­te. Phan­tas­ti­sche Land­schaf­ten, ab­sur­de Ver­än­de­run­gen von Men­schen, Tie­ren und Din­gen prä­gen die Bil­der von Jean Arp, Leo­no­ra Car­ring­ton, Do­ro­thea Tan­ning, Gior­gio de Chi­ri­co, Sal­va­do­re Dali, Max Ernst oder spä­ter Rene Mag­rit­te und Meret Op­pen­heim.

Letzt­end­lich geht es wohl jeg­li­cher Kunst darum, Bil­der zu fin­den, die uns einen Weg zur ei­ge­nen Seele wei­sen. In Traum­deu­tungs­grup­pen wird der Zu­gang zu den Rät­seln der Psy­che ge­fun­den, in dem sich alle vor­stel­len, der er­zähl­te Traum wäre ihr ei­ge­ner ge­we­sen. In Bil­dern und Skulp­tu­ren er­fah­ren wir eben­falls frem­de Bild­wel­ten, die uns den Weg zu ei­ge­nem Emp­fin­den und Er­le­ben, ei­ge­nen Ge­füh­len und Er­kennt­nis­sen über uns und die Welt füh­ren.

Die Näch­te sind jetzt lang – träu­men Sie schön!

Mit herz­li­chem Gruss
Ihre Eva Mu­el­ler

WEIH­NACH­TEN KOMMT BE­STIMMT!

Ihre Kunst­ge­schen­ke kön­nen bei Be­stel­lung bis zum 19.12. noch ter­min­ge­recht ver­schickt wer­den.

Tag für Tag er­stellt die Künst­le­rin Anna In­ger­furth ihre Ta­ge­buch­zeich­nun­gen. Col­la­gen oder Ge­mäl­de, oft ab­sur­de, hu­mor­voll über­zeich­ne­te, sur­rea­le, phan­ta­sie­vol­le, träu­me­ri­sche Si­tua­tio­nen we­cken in uns die Er­in­ne­rung an ei­ge­ne Er­leb­nis­se und zie­hen uns in ihren Bann.

„Ge­dan­ken­blit­ze“ oder der nicht immer ein­fa­che Weg von Braut­paa­ren ins Leben, er­wei­sen dann doch ihren recht rea­len Sinn.

Abb.: Anna In­ger­furth 160913, 20,5 x 15 cm, Mixed Media, 260 Euro (275 Euro im Rah­men)

Abb.: Anna In­ger­furth 080713, 20,5 x 15 cm, Mixed Media, 260 Euro (275 Euro im Rah­men)

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